24.Sonntag


Für die Weggemeinschaften gibt es hier jede Woche eine kurze Erklärung des Sonntagsevangeliums mit Fragen zum Weiterdenken.

24. Sonntag im Jahreskreis (C), 11.09.2022, Lk 15,1-32, Hinführung
Paulina Pieper, Referentin der Innovationswerkstatt, Koordinatorin Denk Dich neu


Die Pharisäer im heutigen Tagesevangelium können nicht verstehen, dass Jesus sich mit
Sündern umgibt, mit Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen, weil sie (im
biblischen Sinne) nicht aufrichtig leben, schwerwiegende Fehler machen oder einen Beruf
ausüben, der ihnen zu ihrem eigenen Vorteil dient. Sünder:in zu sein ist immer in ein
Beziehungsgeschehen eingebunden, denn die Fehler, die ich mache, wirken sich immer
auf meine Beziehung zu anderen Menschen aus. Auch in meinem Leben gibt es
Situationen, die zu einem Beziehungsabbruch führen können, denn ich mache Fehler – im
Großen, wie im Kleinen. Ich vergesse Termine, Aufgaben bleiben unerledigt. Ich verletze
Menschen, verhalte mich unfair, schaue auf meinen eigenen Vorteil, bin ungeduldig mit
anderen und mit mir selbst. Doch welche großartige und umfassende Zusage macht Jesus
da im heutigen Tagesevangelium: „Im Himmel wird mehr Freude über eine Person sein,
die gesündigt hat und umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die keine Umkehr
nötig haben." Ich darf Fehler machen, ich darf sogar mit meinem ganzen Mensch-Sein
„Sünderin" sein, weil kein Fehler so schwerwiegend sein kann, dass Gott aufhört nach mir
zu suchen. Jesus zeigt uns durch seine Art zu leben, dass Gott immer wieder die Hand
nach uns ausstreckt, und wenn wir sie ergreifen, wenn wir bereit sind die Beziehung zu
ihm und zu denen, die unter unseren Fehlern gelitten haben, wieder aufzunehmen,
müssen wir nicht damit rechnen, dass uns unsere Fehler weiterhin vorgehalten werden.
Wir werden nicht mit denen verglichen, die (vermeintlich) immer alles richtig gemacht
haben. Gott freut sich einfach über unsere Einsicht und über unseren Mut, die Beziehung
wieder aufnehmen zu wollen.


Fragen zum Weiterdenken:
1. Wo habe ich in letzter Zeit Fehler gemacht? Bei wem sollte ich um Entschuldigung
bitten? Gibt es Menschen, denen ich verzeihen kann?
2. Wie steht es um meine Beziehung mit Gott? Fühle ich mich ihm nahe? Glaube ich
daran, dass mich nichts endgültig von ihm trennen kann?
3. Pflege ich und pflegen wir als Kirche eine Kultur, in der Menschen umkehren können?
Was kann ich/können wir tun, damit wir nicht mehr auf die Fehler der Vergangenheit
schauen, sondern uns über jede:n einzelne:n Umgekehrte:n freuen können?

Hinführungen der Weggemeinschaften - ein Projekt der missionarischen Pastoral der
Diözese Innsbruck, www.geistreich.tirol

 

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Kategorie: Hinführung, Lesejahr C

Datum: 06.09.2022

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