3. Sonntag in der Osterzeit


Für die Weggemeinschaften gibt es hier jede Woche eine kurze Erklärung des Sonntagsevangeliums mit Fragen zum Weiterdenken.

3. Sonntag der Osterzeit (A), 23.04.2023, Lk 24,13-35, Hinführung
Dominik Höchtl, Pastoralassistent in Ausbildung („Brunnen" im DEZ und SR
St. Paulus/St. Pirmin)


Zwei Jünger verlassen Jerusalem. Sie kehren einem Stück ihrer Geschichte den
Rücken zu. Der Weg Jesu hat geendet, der Messias ist getötet. Wer jetzt noch Jesus
nachfolgen will, der folgt keinem glorreichen Retter, keinem glorifizierten Führer,
sondern einem, der gescheitert ist. Denken die Jünger überhaupt daran, diesem Jesus
nun noch nachzufolgen? Der Weg nach Emmaus scheint eine Neuorientierung.
Langsam nach den einschneidenden Erlebnissen beginnen die beiden die eigene
Geschichte fortzuschreiben – mit allem, was dazugehört: Trauer über Vergangenes,
Unsicherheit über Zukünftiges, aber der beständigen Gewissheit, auf dem Weg zu
sein. Sie erzählen einem Fremden ihre Perspektive auf diese Geschichte, sprechen
authentisch von ihrer Trauer und Sorge, über Jesu Scheitern, ohne es zu verklären.
Der Fremde legt seine Sicht hinzu und da, plötzlich, vielleicht auch nur kurz ergibt die
eigene Geschichte einen Sinn. Was noch nicht ganz begriffen ist, wird ausgesprochen,
was noch nicht in Ordnung ist, wird in Zusammenhänge gesetzt: Seht ihr es nicht? Wie
diese Ereignisse an jenes erinnern, die Vergangenheit sich darin fortführt? Und der
Geschichte war ein Sinn gegeben!
Gleich haben sie nicht wahrnehmen können, was sie eigentlich schon gespürt haben.
Ihnen brannte das Herz. Dieser Mann hat etwas getroffen, was sie bewegt hat – aber
erst im Rückblick werden sie aufmerksam. Was sich hier ereignet ist Begegnung, ist
Beziehung auf Augenhöhe. Nicht als Strahlemann noch als Messias, sondern als
normaler Mensch tritt hier einer gegenüber. Er wirkt so unverständig, den Namen Jesu
nicht einmal auf den Lippen, doch handelt er so vertraut. Er erinnert mich an etwas...
oder jemanden... es fühlt sich genauso an wie... und ein Teil meiner Geschichte setzt
sich mit ihm fort... Seht ihr es?


Fragen zum Weiterdenken:
1. Gibt es in meinem Leben Ereignisse, die irgendwie unabgeschlossen sind?
(Beschäftigt mich z.B. etwas immer wieder oder wiederholen sich bestimmte
Erfahrungen/Erlebnisse?)
2. Wo in meiner Lebensgeschichte merke ich Zusammenhänge, die bedeutsam
erscheinen?
3. Wie oder wodurch kann ich in meinem Lebensweg einen Sinn erkennen?

Hinführungen der Weggemeinschaften - ein Projekt der missionarischen Pastoral der
Diözese Innsbruck, www.geistreich.tirol

 

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Kategorie: Hinführung, Lesejahr A

Datum: 19.04.2023

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